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Alarmübung in Lauenhagen
Am 24.03.2019 sind die Ortsfeuerwehren Hülshagen, Meerbeck-Niedernwöhren, Nordsehl-Lauenhagen, Pollhagen und Wiedensahl der Freiwilligen Feuerwehr der Samtgemeinde Niedernwöhren gegen 18:02 Uhr zu einer Alarmübung zu einem Wohnhaus in einer Seitenstraße Lauenhagens alarmiert worden. Bis auf das kleine Planungsteam wussten die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -Männer also zunächst nicht, dass es sich um eine Übung handelt. Insgesamt wurden 10 Atemschutztrupps, die über eine zentrale Atemschutzüberwachung dokumentiert wurden, im Innenangriff eingesetzt: Die ersten zur Menschenrettung und Brandbekämpfung, die weiteren nach Löschen der Brände mit drei Hohlstrahlrohren auf beiden Etagen ausschließlich zur Menschenrettung. Gerettet werden mussten sieben Personen und ein Hund, wobei vier der Personen durch menschliche Statisten dargestellt wurden und die anderen ebenso wie der Hund durch Puppen. Die Feuerwehrleute gingen dabei über zwei Angriffswege vor: in das Erdgeschoss durch eine mit Werkzeugen aufzubrechende Tür und über eine Steckleiter durch ein Fenster in das ersten Obergeschoss auf der Rückseite des Gebäudes. Im Gebäude, das im Erdgeschoss stark verwinkelt ist, herrschte durch sechs eingesetzte Nebelmaschinen stark eingeschränkte Sicht und größtenteils Nullsicht. Um den Übungseffekt zu verstärken wurden daher auch nur eine der beiden Wärmebildkameras eingesetzt und auf die im Realfall sinnvolle Anwendung eines Hochleistungslüfters zur Entrauchung wurde ebenfalls verzichtet. Um ein Übergriff des Brandes auf ein benachbartes Gebäude zu verhindern wurde eine Riegelstellung mit einem weiteren Strahlrohr aufgebaut. Die Rettung aus dem Gebäude erfolgte über beide Rettungswegen mit diversen Tragen und Brandfluchthauben.
Die schmale Seitenstraße war während der Übung vollständig, die Hauptstraße halbseitig und zeitweise auch vollständig gesperrt. Um die Wasserversorgung zu erschweren, war ein Hydrant mit einem Personenkraftwagen zugeparkt, sodass eine Wasserversorgung durch einen weiter entfernten Hydranten und einen etwa 350 Meter entfernten Bach aufgebaut werden musste. Die Eigentümer des zum Abbruch vorgesehene Hauses stellten selbiges dankenswerterweise der Freiwilligen Feuerwehr als Übungsobjekt zur Verfügung. Reale Häuser ergeben sich leider nur selten als Übungsobjekte, da gewaltsame Türöffnungen, Wasserabgaben und zeitgewinnendes gröberes Vorgehen zu Beschädigungen führen können. Die Freiwillige Feuerwehr der Samtgemeinde Niedernwöhren bedankt sich daher ausdrücklich bei den Eigentümern für diese fruchtbare Übungsgelegenheit.
Allerdings kam es während der Übung zu ein realen Einsatz, weshalb der Rettungsdienst und die Ortsfeuerwehren Meerbeck-Niedernwöhren und Pollhagen zum Ausleuchten eines provisorischen Rettungshubschrauberlandeplatzes in Nordsehl im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall aus der Übung herausgelöst wurden und die Ortsfeuerwehr Wiedensahl vorsorglich Abmarschbereitschaft herstellte, um notwendigenfalls ebenfalls auszurücken. Zu diesem Zeitpunkt war die Übung noch nicht vollständig abgeschlossen. Mit reduzierten Personal wurde die anspruchsvolle Übung gegen 19:40 Uhr abgeschlossen, eine Einsatznachbesprechung war mit dem durch den Einsatz reduzierte Personal nicht sinnvoll und wird nachgeholt.
In der Übung, die von einem Team aus Feuerwehrleuten der Ortsfeuerwehren Meerbeck-Niedernwöhren und Nordsehl-Lauenhagen ausgearbeitet wurde, waren 92 Feuerwehrfrauen und -Männer der Ortsfeuerwehren Hülshagen, Meerbeck-Niedernwöhren, Nordsehl-Lauenhagen, Pollhagen und Wiedensahl eingesetzt, sowie Rettungsdienst und Polizei.
Text/Bild: Feuerwehr SG Niedernwöhren
Bild zur Meldung: Alarmübung in Lauenhagen
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